IN ERINNERUNG AN STELIAN DUMISTRĂCEL (19.8.1937 – 18.3.2022)

RUDOLF  WINDISCH*

Als ich Ende März vom Tode des verehrten Kollegen und Freundes aus langjährigen Kontakten in Iaşi erfuhr, erinnerte ich mich an einen unter seinen zahlreichen Beiträgen, wie Alexandru Philippide – Gustav Weigand: ipostaze (Dumistrăcel 2009). Ich hatte Stelians Aufsatz bereits 2017 in einer Festschrift für eine langjährige Kollegin Gabriele Beck-Busse, Ehefrau meines ‚uralten‘ Freundes und Coseriu-Schülers Winfried Busse kommentiert (Windisch 2017). Worin aber bestehen, mit Blick auf die beiden großen Rumänisten/ Romanisten und Balkanphilologen Philippide und Weigand, diese Hypostasen, zu Deutsch ‚Unterstellungen‘ eines Sachverhaltes, der so tatsächlich gemeint war? Laut Dumistrăcel handelt es sich um eine bei Philippide während seiner grundlegenden Forschung zu den Principii de istoria limbii gegenüber dem Leipziger Weigand angestaute ‚animozitatea‘. Weigand war Begründer des Instituts für Rumänische Sprache/ Rumänisches Seminar zu Leipzig (1893), Herausgeber der „Jahresberichte des Instituts für rumänische Sprache“ (ab 1894, 15 Bde. bis 1910), Verfasser des Linguistischen Atlas des dacorumänischen Sprachgebiets (LADS; Leipzig, 1908) und zahlreicher weiterer Publikationen auf dem Gebiet der Balkanphilologie. Philippide kritisiert Weigands Arbeiten zum Rumänischen in polemischer Form: Un specialist român la Lipsca (Iași, 1909); Weigands Praktische Grammatik der rumänischen Sprache (Leipzig, 1903) war für Philippide eine gramatica românească ‚poreclită‘/ ‚Scherz von einer rumänischen Grammatik‘. Weiter schmerzt Philippide vor allem, dass Weigand „auf unserer Sprache herumreitet/ ne stâlceşte limba und unseren Volksnamen verändern und uns statt Români zu Rumâni taufen möchte“ (1909: 38) – eine längst überholte Diskussion um die Variante u im dt. Ethnonym rumänisch, hier noch zu einer politischen Diskriminierung stilisiert. Unser Freund Dumistrăcel nennt diese Polemik Philippides zu Recht eine Hypostase im Sinne einer unberechtigten Verdinglichung linguistischer Details, denen mit Blick auf die komplexe Sprachgeschichte des Rumänischen keinerlei Relevanz zukommt. Möglicherweise entzündete sich Philippides Animosität auch an Weigands Kritik an einem der Schüler Philippides, nämlich Giorge Pascu. In einer ‚Retourkutsche‘ bezweifelt Philippide dafür Weigands Rumänisch-Kenntnisse: „Da musste noch ein Deutscher aus Leipzig kommen, der Rumänisch ‚kauderwelscht‘/ baraguinează româneşte – und mutwillig die Sprache unseres Creangă verändert, das wäre der Gipfel des Mutwillens“ (Dumistrăcel 2009: 29).

Gleichsam zum Abschluss der Kontroverse bestreitet Philippide auch den Wert der von Weigand herausgegebenen „Jahresberichte“, und global, die wissenschaftliche Qualifikation von 29 [sic] bei Weigand angefertigten Dissertationen; allerdings ist Philippide auch zu positiver Bewertung bereit, so im Fall der Arbeit von Weigands Schüler Arthur Byhan (1872–1942) über Die Entwicklung von e vor Nasalen in den lateinischen Elementen des Rumänischen (cf. Dumistrăcel 2009: 29) – oder gab hier die zeitgemäße historische Lautlehre, exemplifiziert an einem Einzelphänomen, gar an einem rumänischen, den Ausschlag für Phlippides positive Bewertung? Dies hieße, dem Kritiker patriotische Voreingenommenheit zu unterstellen. Davor schien der große Linguist Philippide aber gefeit, denn seine Kritik in Richtung Leipziger Rumänisten macht auch nicht Halt vor dem rumänischen Studenten Sextil Puşcariu und dessen etymologischen Untersuchungen über die lateinischen Elemente im Dictionnaire d’étymologie daco-romane (1870/1879) von Alexandru Cihac (1825–1887). Die spätere Rolle Puşcarius – dem zweifellos bedeutendsten Schüler Weigands – bei der Ausarbeitung einer neuen, methodisch stringenten und über Philippides Originea hinausgehenden rumänischen Sprachgeschichte, der Limba română I, Privire generală sowie sein Etymologisches Wörterbuch der rumänischen Sprache I. Lateinisches Element (1905/1975), die Gründung des Muzeul Limbii Române in Cluj/ Klausenburg sowie die Herausgabe der Zeitschrift „Dacoromania“ (1948 eingestellt; Bd. I, neu hrsg. 1994/1995, Cluj-Napoca), muss hier, bibliographisch, nicht nachgezeichnet werden.

Eine weitere ipostaze sieht Dumistrăcel (2009: 33/34) im Einsatz von Weigands rumänischem Dialektmaterial, das Philippide – in Auswahl – für seine Originea II wiederholt verwendet hatte; waren denn Weigands Dialektaufnahmen im LADs tatsächlich răsuflate/ ‚hingehaucht‘, wenn Philippide sie selbst, in Teilen, noch eingesetzt hatte? Bei der Ausarbeitung des Noul Atlas lingvistic român, pe regiuni, als Fortsetzer des Atlas lingvistic român (ALR I, II, 1938, 1942) nach 1945 erwies sich die negative Beurteilung Philippides als unmotiviert. Weigands Notierungen stellten sich bei späteren, von rumän. Dialektologen durchgeführten Neuaufnahmen, teilweise noch als zutreffend heraus.

Als Redactor-şef der Zeitschrift „Anuar de lingvistică şi istorie literară“, gab Stelian Dumistrăcel, in Zusammenarbeit mit Luminița Botoşineanu, eine Număr special, Donum Natalicum – Coşeriu 100 heraus (die mir Frau Botoşineanu – ihr gilt mein Dank! – geschickt hat). Der Titel von Stelians Anfangsbeitrag (p. 9–14) stimmt den Leser, im Rückblick auf den Geehrten, unser aller großer Lehrer Coşeriu (27. Juli 1921, Mihăileni, Bălți – 4. September 2002, Tübingen), traurig ein: A fost printre noi, am fost împreună…/ Er war unter uns, wir waren zusammen. Dumistrăcel bezieht hier auch jene Menschen ein, etwa aus dem Bereich der historischen Moldova, die nach 1989 von dort weggegangen sind, im Gedenken an die Erfahrungen der Moldauer aus Iaşi, Suceava, Piatra Neamț oder auch aus Galați, wie auch jene aus Chişinău oder Bălți stammenden Rumäninnen und Rumänen, die ihre Geburtsorte oder ihre Arbeitsstätte verlassen haben, so z.B. die Kolleginnen Luminița Fassel, eine ieşeancă, jetzt in Deutschland, Cristina Bleorțu, suceveancă, heute in der Schweiz tätig, oder wie Eugenia Bojoga, die bălțeancă, Nichte von E. Coşeriu, in Cluj-Napoca tätig, etc. Unter den ne-moldoveni, die mit dem Geehrten irgendwann in Kontakt standen und über seine Arbeiten berichtet haben, erwähnt Dumistrăcel auch den „neamțul“ Rudolf Windisch, Coseriu-Schüler in Tübingen, mit akademischer Tätigkeit in Cluj-Napoca und Oradea in den Jahren 2003–2009. Ich, dieser neamțul, konnte in dieser Zeit, unterstützt von den dortigen rumänischen Kolleginnen und Kollegen, über meine Arbeit berichten, auch über die meiner Tübinger Kommilitonen und Kommilitoninnen aus jener Zeit bei unserem ‚Lehrer aus Rumänien‘. Coseriu hatte mich 1972 an der Universität Tübingen zum Dr. phil. promoviert und mir die Tätigkeit als DAAD-Lektor in Cluj/ Klausenburg, 1972–1974, empfohlen. Ich habe – wie es sich für einen neamț gehört – dem Lehrer gehorcht und meinen Dienst am 1. Nov. 1972, der Ziua morților, angetreten, şi am avut baftă. War ich auf diesem langen Wege, lung e drumul Clujului…, nicht irgendwie ‚zuhause‘ angekommen?

Schließlich darf ich die Lektüre der Studii, Articole oder die Note im Donum Natalicum, aus der Feder rumänisch-moldauischer Autorinnen und Autoren, allen Coseriu-Verehrer-innen zur gefälligen Lektüre empfehlen.

Den Hinweis auf den weiteren Beitrag von Dumistrăcel im „Anuar“ (T. LXI, 2021, p. 31–44): Eugen Coşeriu: întrebările şi promisiunile începutului, verdanke ich Luminița Fassel, die ihn bereits von Stelian erhalten hatte. Ich habe Luminița und ihren Mann, Horst Fassel, ebenso wie St. Dumistrăcel, Eugen Munteanu, Adrian Poruciuc, Alexandru Zub und weitere Kollegen in Iaşi bei Gesprächen über Forschungsprojekte zwischen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Rektor Volker SCHUPP) und der Universitatea „Al. I. Cuza“ Iaşi (Profres. Mihai Todosia, Viorel Barbu, Vasile Arvinte u.a.) kennengelernt. Diese Treffen fanden zwischen 1975–1985, wechselseitig, in Iaşi und in Freiburg statt. Beraten wurde in Iaşi zunächst über eine Edition der BIBLIA de la Bucureşti 1688 (MLD/ Monumenta Linguae Dacoromanorum; Windisch 2018) unter Leitung von Paul Miron, Freiburg. An weitere geplante Projekte erinnere ich mich nicht mehr.

Offensichtlich hatte Luminița Fassel unmittelbar nach dem 18. März 2022 von Stelians Tod erfahren, so dass ihr persönlich-freundschaftlich gehaltener Beitrag „Stelian Dumistrăcel în permanent dialog“ schon bald in der „Limba Română“ erscheinen konnte (Fassel 2022, mit einem charmanten Foto von Luminița und Stelian, etwa von 2003/2004). Hier erinnert sie in einem persönlich gefassten Bericht über ihre langjährige Arbeit in Iaşi als Linguistin unter Leitung ihres damaligen Lehrers Dumistrăcel, den sie nicht nur wegen seiner akademisch-professionellen Unterstützung lobt, sondern auch aufgrund seiner menschlichen Zuwendung im Dienst, vor allem in den Jahren bis 1989. Dasselbe Lob teilt sie auch dem von ihr genannten Jassyer Prof. Dan Mănucă aus. Verf. darf diese kollegial-freundschaftliche Zuwendung für sich selbst in Anspruch nehmen: so händigte mir Prof. Mănucă während eines Treffens zur La ediția a XII-a a zilelor Revistei („Convorbiri literare“, 1867) in Iaşi, 9.-11. Mai 2008, einen Preis aus: Premiul pentru Excelență în relațiile culturale româno-germane aus.

Nochmals zu Luminița, die in ihrem Nachruf auch an Stelians întrebările şi promisiunile începutului erinnert. Stelian hatte diesen Aufsatz bereits 1991/1992 als Bericht über die beiden ersten Aufsätze Coserius, noch Student an der Universität Iaşi, veröffentlicht: E. Coseriu, Material lingvistic basarabean („Arhiva“, nr. 1–2, 1940) und Limbă şi folklor din Basarabia („Revista critică“, nr. 2–3, 1940) (Dumistrăcel 1992). Wie von beiden Titeln her ableitbar ist, und von Coseriu selbst vermerkt, habe er sein Wortmaterial ‚zum größten Teil in der Gemeinde Mihăileni, Bezirk Bălți – also seinem Geburtsort – gesammelt‘ (cf. Dumistrăcel 2021: 35). Wie Luminița weiter vermerkt, hatte Coseriu Stelians Aufsatz întrebările im Jahr 1992 gelesen und bedauert, dass er ‚leider auf Rumänisch geschrieben sei‘ (din păcate e scris în română). Er hätte sich eine deutsche Übersetzung gewünscht! Für Luminița bedeutete dieser Wunsch Coserius eine Auszeichnung des Linguisten Stelian Dumistrăcel – nur darf ein Ex-Coseriu-Schüler fragen, ob heutige (deutsche) Romanisten und Romanistinnen überhaupt noch ein Interesse an Coserius Arbeiten zeigen würden? Könnte also die Übersetzung von Dumistrăcels Kommentar zu Coserius frühen Arbeiten heute noch Beachtung finden? Vermutlich würde ein am Moldauischen interessierter Romanist/ Rumänist oder Dialektologe dann den Αтласyл Лингвистик Молдовенеcк (ALM) – soweit in Deutschland zugänglich – konsultieren. Über diesen Αтласyл und eine – mögliche – dialektgeographische Neubearbeitung des Moldauischen würde man sich am besten im Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL) informieren (Winkelmann, Lausberg 2001: 1015/6). Nicht zu vergessen wären in diesem Zusammenhang auch die kompetenten Beiträge von Eugenia Bojoga zum Moldauischen, wie zuletzt im „Anuar“, t. LXI, Limba română din Moldova şi problemele ei… (Bojoga 2021: 193–211)[1]. Hier verteidigt sie die Zugehörigkeit des Moldauischen zum Rumänischen, ganz im Sinne Coserius, der – laut Stelian (Dumistrăcel 2021: 33) – eine „…mişcarea politică şi începuturile renaşterii culturii naționale în Moldova dintre Prut şi Nistru…“/ eine politische Bewegung und die Anfänge der Neugeburt der nationalen Kultur in der Moldau zwischen Pruth und Nistru ersehne. Handelte es hierbei doch um die Muttersprache des Tübinger Professors, der uns Studenten, in kleinem Kreis, einmal ‚aufklärte‘: „nu sînt din România, vin din Basarabia!“.

Fazit: Für die Mehrzahl der Romanisten dürfte Rumänisch heute seltener zu der von ihnen angestrebten (‚westromanischen‘) Fremdsprachenkompetenz Französisch, Spanisch, Italienisch oder Portugiesisch zählen! Ohnehin galt unser Interesse zu Beginn von Coserius Lehrtätigkeit in Bonn (1961–1963) und dann in Tübingen (1963–1991) bevorzugt seinen Arbeiten, die er in Montevideo/ Uruguay, bereits geschrieben hatte und deren (spanische) Titel uns ein weites, bisher unbekanntes linguistisches Arbeitsfeld erahnen ließen, bevor wir dann, je nach Sprachkenntnis, die Originale einsehen konnten, bzw. bis es deren erste Übersetzungen gab, so z.B. die Sincronía, diacronía e historia (1958, Madrid 1973), oder zur Teoría del lenguaje y lingüística general (1962, Madrid 1973); auch wurde uns bald Das sogenannte „Vulgärlatein“ und die ersten Differenzierungen in der Romania bekannt[2]. Sollte also doch einer der frühen Tübinger Coseriu-Schüler, etwa Rudolf Windisch, Stelian Dumistrăcels zitierten Beitrag zu Coseriu, in Erinnerung an beide, leider nicht mehr unter uns weilende Koryphäen der Linguistik/ Romanistik, doch noch übersetzen?

Ende 2021 erschien in Tübingen eine Festschrift für Rudolf Windisch, Geschichte der romanischen Länder, Inneromanischer und deutsch romanischer Sprachvergleich, Mit besondere Berücksichtigung der Dacoromania[3]. Beiträge haben Kolleginnen und Kollegen auch aus Rumänien geliefert, z.B. Eugenia Bojoga, Adrian Chircu, Luminița Fassel, Ana-Maria Gînsac & Mădălina Ungureanu, Dinu Moscal, Cristinel Munteanu, Wolfgang Dahmen / Eugen Munteanu (Iaşi), aus Deutschland Winfried Busse / Gabriele Beck-Busse, Hans-Martin Gauger, Thorsten Greiner, Thede Kahl, Thomas Krefeld und Peter Mario Kreuter. Stelian Dumistrăcel war wohl nicht eingeladen worden, war aber von Luminița über das Erscheinen des Bandes informiert worden. Sie übermittelte mir Stelians Bitte, ihm ein Exemplar an seine Privat-Adresse nach Bucureşti zu schicken, was ich umgehend tat. In einer Mail vom 8. Januar 2022 schlug er mir vor, im nächsten Band der „Limba Română“ (Chişinău) einen Beitrag zur Festschrift unter dem Titel Restitutio! zu schreiben und bat mich um ein Foto der Gruppe von Kolleginnen und Kollegen vor dem Liceul Eugeniu Coşeriu in Bălți; wir hatten alle an dem von Prof. Eugen Munteanu, Universität Iaşi, und Rektor Prof. Popa, Universität Bălți, organisierten Colocviul Internațional Eugeniu Coşeriu – 90 ani de la naştere (27–29 iulie 2011) teilgenommen. In seiner letzten Mail vom 22. Januar 2022 bestätigte mir Stelian den Erhalt dieses Fotos (cf. Foto im Anhang). Wir beide waren – im Kreis aller Freunde und Kollegen – auf dem Foto bestens zu erkennen. Stelians letzter Gruß an mich: „Cu bine, o zi bună, cu sănătate şi curaj! Stelian“.

Mit den ersten neun Beiträgen in der „Limba Română“[4], so z.B. von Herrn Prof. Alexandru Bantoş, der mir den Band geschickt hat, wurde ein erster ‚Gedenkstein‘ von Seiten der rumänischen Kolleginnen und Kollegen für ihn gelegt. Weitere dürften folgen, vielleicht auch aus Tübingen, wo Stelian als DAAD-Stipendiat 1975 Vorlesungen Coserius hörte und mit ihm über dessen La geografía lingüística und eine mögliche Übertragung sozio- und psycholinguistischer Gegebenheiten auf das Rumänische diskutierte. Wieweit ließe sich diese Sicht mit Blick auf die östlich der Karpaten verschwundenen Dörfer als Beitrag zur Rettung der Tradition eines „modelului cultural“ auch auf das Dacorumänische übertragen? Weiter erwähnt Stelian Coserius „großes Interesse an einer politischen Bewegung und die Anfänge einer national-kulturellen Renaissance in der Moldau zwischen Pruth und Nistru“/ …marele interes… pentru mişcarea politică şi pentru începuturile renaşterii culturii naționale în Moldova dintre Prut şi Nistru (cf. „Anuar“, t. LXI, 2021, p. 33). Sprach das nicht für eine Rückbesinnung des ‚Rumänen‘ Coseriu auf seine moldauische Heimat, ein allzu menschliches Gefühl der Verbundenheit, das der Lehrer uns gegenüber aber nicht zum Ausdruck brachte?

Ich darf Stelians Gruß an Coseriu aus dem Donum Natalicum („Anuar“, 2021, p. 9–14) hier an ihn selbst zurücksenden: „A fost printre noi, am fost împreună…“.

BIBLIOGRAPHIE

ALM = Atlasul lingvistic moldovenesc, vol. II, partea II, Lexiconul corpului omenesc. Familia, Кишинзу/Chişinău, (1968–) 1973 (Co-Edit. Vasile Melnik).

Bojoga 2021 = Eugenia Bojoga, Limba română din Moldova şi problemele ei. Reflecţiile „reci pe o temă „fierbinte ale lui Eugeniu Coşeriu, in „Anuar de lingvistică şi istorie literară“, t. LXI, p. 193–211.

Dumistrăcel 1992/2021 = Stelian Dumistrăcel, Eugeniu Coșeriu: întrebările și promisiunile începutului, in „Revista de lingvistică şi ştiință literară“, Chişinău, nr. 5, 53–63; „Anuar de lingvistică şi istorie literară“, t. LXI, p. 31–44.

Dumistrăcel 2009 = Stelian Dumistrăcel, Alexandru Philippide – Gustav Weigand: ipostaze, in „Philologica Jassyensia“, V, 1 (9), 27–42.

Fassel 2022 = Luminiţa Fassel, Stelian Dumistrăcel în permanent dialog, in „Limba Română“, Chişinău, anul XXXII, nr. 3–4.

LADS = Linguistischer Atlas des dacorumänischen Sprachgebiets, Leipzig, Barth, 1908.

Windisch 2017 = Rudolf Windisch, Alexandru Philippide, Originea Romînilor I/II, Iaşi, 1923–1927 – ein Monument der rumänischen Sprachgeschichtsschreibung, in Astrid Lohöfer, Kirsten Süselbeck (Hrsg.), Streifzüge durch die Romania, Festschrift für Gabriele Beck-Busse zum 60. Geburtstag, Stuttgart, ibidem-Verlag, 115–148.

Windisch 2018 = Rudolf Windisch, Rez. zu: Monumenta linguae Dacoromanorum. Biblia 1688, Editura Universității „Alexandru Ioan Cuza“, Iaşi, Pars XVII (2015): Osee, Ioël, Amos, Abdias, Ionas, Michaea; Pars XX (2014): Sapientia, Ecclesiasticus, Susanna De Belo Sive Dracone Babylonico; Pars XXI (2015): Machabaeorum I, Machabaeorum II, Machabaeorum III; in „Revue de Linguistique Romane“, Noes 327-328, juillet-décembre, tome 82, 551-565.

Winkelmann, Lausberg 2001 = Otto Winkelmann, Uta Lausberg, Romanische Sprachatlanten, in Günter Holtus, Michael Metzeltin, Christian Schmitt (eds.), Lexikon der Romanistischen Linguistik, 1, 2: Methodologie (Sprache in der Gesellschaft/ Sprache und Klassifikation/ Datensammlung und -verarbeitung), Tübingen, Niemeyer, 1004-1068, hier S. 1015/6: Bessarabien, Nordbukowina und Transnistrien.

IN  MEMORY OF  STELIAN  DUMISTRĂCEL

(19.8.1937 – 18.3.2022)

ABSTRACT

Stelian Dumistrăcel was a professor at the “Al. I. Cuza” University, Iaşi, Romania and also worked at the Institute of Romanian Philology “A.Philippide”, Iaşi, Romania, being interested in dialectology, sociolinguistics, psycholinguistics and ethnolinguistics, cultural anthropology, pragmalinguistics, lexicology, lexicography, journalism and Romance philology. I met him several times in the circle of Romanian colleagues in Iaşi. We exchanged experiences through our joint teacher Eugenio Coseriu, Tübingen. Together with Ms. Botoşineanu (Iaşi), Stelian Dumistrăcel had published a Donum Natalicum on the 100th anniversary of Coseriu’s birth (Sept. 4, 2002) as chief editor of the journal “Anuar de lingvistică şi istorie literară” (t. LXI, Bucharest, 2021). A sad hint: A fost printre noi, am fost împreună (He was among us, we were together). Stelian Dumistrăcel wanted to write for me a Restituto in memory of our friendship, as he had already done for Coseriu, with a photo of all the colleagues who gathered in front of Coseriu’s Lyceum in Bălți/Moldova in July 2011 for Coseriu’s 90th birthday. He did not come to fulfill this work; he left us on March 18, 2022. In my post, I preserved the memory of him with the same emotion he had already felt for Coseriu: He was among us, we were together!

Keywords: Stelian Dumistrăcel, “Anuar de lingvistică şi istorie literară” (Iaşi), Donum Natalicum – Coşeriu 100, “Limba Română” (Chişinău), Eugeniu Coşeriu.

* Universität Rostock, Deutschland (rudolf.windisch@yahoo.de).

[1] Cf. Limba română – „între paranteze“? Despre statul actual al limbii române din Republica Moldova, Chişinău, Editura Arc, 2013.

[2] Unveröffentlichtes span. Manuskript, Montevideo 1954; dt. Übertragung Wulf Oesterreicher / Hansbert Bertsch; Tübingen 2008.

[3] Jörn Albrecht, Gunter Narr (Hrsg.), Narr Francke Attempto Verlag GmbH, ISBN 978-3-8233-9523-2 PDF.

[4] „Limba Română“ (Chişinău), nr. 3-4, anul XXXII, 2022, In memoriam Stelian Dumistrăcel (www.limbaromana.md).